Projekte in den Unternehmen in Baden-Württemberg 2020-2021
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.
Als Non-Profit-Organisation mit Sitz in Stuttgart setzt sich die DGNB für eine zukunftsfähig gebaute Umwelt ein. Ziel ist die Transformation des Bau- und Immobilienmarktes hin zu einem angemessenen Qualitätsverständnis als Grundlage für ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Handeln. Inhaltlich fußt die Arbeit der DGNB auf einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis, das ökologische, ökonomische und soziokulturelle Themen mit einbezieht. Es geht also gleichermaßen um die Umwelt, die Wirtschaftlichkeit und den Menschen. Dabei steht Nachhaltigkeit im Sinne der DGNB synonym für Qualität und Zukunftsfähigkeit. Über seine Mitglieder bildet der Verein die gesamte Wertschöpfungskette in der Bau- und Immobilienwirtschaft, aber auch die öffentliche Hand und Wissenschaft ab.
Die Projektidee der Junior:innen beschäftigte sich mit der Entwicklung eines Kartenspiels, durch welches Expertenwissen in neun Themenfeldern zum nachhaltigen Schulbetrieb spielerisch vermittelt wird. Die Spielenden sollen dazu gebracht werden, den Schulbetrieb nach ausgesuchten Nachhaltigkeitskriterien näher zu beleuchten. Alle am Schulleben Beteiligten können von diesem Wissen bei der täglichen Umsetzung in der Praxis profitieren. Die Verbindung von Wissensvermittlung und Spaß soll die Spieler:innen dazu zu inspirieren, nachhaltig zu denken und teamorientiert zu handeln.
ECOINN das Umwelthotel am Campus
Seit der Eröffnung in 2009 ist das ECOINN Hotel am Campus das ökologischste Hotel Deutschlands, seit mindestens zwei Jahren gar das ökologischste Hotel Europas nach CO2-Fußabdruck pro Übernachtung.
Die Projektidee der Junior:innen beim EcoInn Umwelthotel bestand darin eine digitale Broschüre zu entwerfen, die Gäste über das Thema Nachhaltigkeit informieren soll. Dabei wurden Tipps und Tricks für nachhaltigeres Reisen und einen nachhaltigeren Aufenthalt dargelegt – inklusive Vergleich zwischen herkömmlichen Produkten und nachhaltigen Alternativprodukten. Ziel war es zudem, den Gästen anhand einer Präsentation in der der Hotellobby zu zeigen, wie man Reisen durch kleine, einfache Alternativen nachhaltiger gestalten kann. Damit wurde versucht, auf die Gewohnheiten der Gäste einzuwirken und diese im Sinne der Nachhaltigkeit zu verbessern.
Erasmus Restaurant
Eine tatsächlich nachhaltige und gleichzeitig genussintensive Produktqualität zu bieten ist der Ansatz des Bio-Restaurants, das Mitglied beim BNW e.V. ist. Die Frage Was ist gut? regt das Restaurant immer wieder an. Für sie bedingen sich das Gute und das Schöne gegenseitig: Wenn eine Zutat durch ihren Geschmack überzeugt, ist sie noch lange nicht gut. Sie muss auch einen Mehrwert für die Gesellschaft liefern, um für das Restaurant als Gut bewertet zu werden. Deshalb kochen sie mit regionalen und handwerklich wertvollen Biozutaten.
Das Projekt der Junior:innen beim Erasmus Restaurant aus Karlsruhe beschäftigte sich mit der Gemeinwohlökonomie. Ziel war es, gemeinsam mit dem Kooperationsunternehmen einen Gemeinwohlbericht zu erstellen, um eine Gemeinwohlbilanz zu erhalten. Die Gemeinwohlbilanz ist ein Bewertungssystem, das Unternehmen, Privatpersonen und Gemeinden u.a. anhand ökologischer und sozialer Aspekte bewertet, inwieweit sie dem Gemeinwohl dienen.
Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg
Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) will die baden-württembergische Bevölkerung für globale Verantwortung und einen nachhaltigen Lebensstil sensibilisieren und aufzeigen, wie jede und jeder etwas für eine gerechtere Welt tun kann. Schwerpunkte sind der Faire Handel, Partnerschaften zwischen Menschen in Baden-Württemberg und Menschen in Ländern des globalen Südens, Globales Lernen und verantwortliche Unternehmensführung (CSR).
Mit Future Fashion setzt sich die Stiftung seit einigen Jahren für einen bewussten und nachhaltigen Mode- und Textilkonsum ein. Inzwischen ist Future Fashion zu einer gesellschaftlichen Bewegung in Baden-Württemberg geworden. Zahlreiche Partnerinnen und Partner aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit beteiligen sich daran.
Die Projektidee der Junior:innen befasste sich mit dem Thema Future Fashion. Zunächst war es das Ziel, über einen Stand bei der Messe Fair Handeln über nachhaltige Mode zu informieren und bei Besucher:innen (stärkeres) Bewusstsein für ihren Konsum von Mode und dessen Einfluss auf die Umwelt zu schaffen. Die Pandemie ließ dies jedoch nicht zu. So haben die Schüler:innen einen Plan B entwickelt und ein Konzept für ein Corona-konformes Event im Future Fashion x Secontique im Gerber in Stuttgart erarbeitet und durchgeführt.
Impact Hub Stuttgart
Der ehemalige Wizemann.Space ist jetzt das Impact Hub Stuttgart – ein Coworking Space und Idea & Innovation Lab für die Social Impact Community in Stuttgart. Das Impact Hub ist ein Ökosystem aus unternehmerischem Know-How, Events & Ideen für Entrepreneurs, Innovators, Firmen, Maker, Designer, Querdenker, Techies, Studierende und alle anderen, die Wirtschaft mitgestalten wollen. Außerdem ist das Impact Hub Mitglied beim BNW e.V..
Das Projekt baute auf die letztjährige Juniorenfirma beim Impact Hub auf, die mit ihrer Arbeit einen Beitrag zum Schutz des Bienenbestands und damit zur Stärkung des Ökosystems geleistet hat. Die diesjährigen Junior:innen haben mit dem Projektnamen „Impact Bee vol.2“ die Grundidee der Vorgänger:innen weitergeführt, indem sie ein Wildbienenhotel bauten und dieses auf dem Unternehmensgelände aufstellten. Zuvor absolvierten sie das Seminar beeMOOC, um sich in die Thematik einzuarbeiten.
KlimAktiv gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes mbH
KlimAktiv ist der Partner für Unternehmen, NGOs, Kommunen und anderen Organisationen, welche sich für einen aktiven Klimaschutz einsetzen. Hierfür bietet KlimAktiv maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand. Dies umfasst verschiedene CO2-Bilanzierungssysteme und Dienstleistungen rund um den CO2-Fußabdruck sowie die Klimaneutralität. Die KlimAktiv gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes bietet individualisierte Systeme zur Erfassung und Reduzierung des CO2-Fußabdruckes. Ergänzend dazu, bietet die KlimAktiv Consulting GmbH Dienstleistungen zur Erstellung von Corporate und Product Carbon Footprints, bis hin zur Entwicklung von individuellen Klimaschutzstrategien und Klimaneutralität. KlimAktiv ist Mietglied beim BNW e.V.
Die Projektidee bei KlimAktiv beschäftigte sich mit der Bilanzierung von CO2. Am Beispiel der Max-Eyth-Schule wurde eine Bilanz erstellt, in der die Junior:innen zum Beispiel Daten über den Verbrauch von Papier und Strom analysierten. Anhand der Bilanz wurden Verbesserungsvorschläge abgeleitet, sodass das Ziel einer CO2-Minimierung erreicht und die Schule insgesamt umweltfreundlicher aufgestellt werden kann.
KMU kreative Marketingunterstützung
KMU – kreative Marketingunterstützung ist seit 2008 im Markt, mit Sitz in Stuttgart. Die Vision: Nachhaltigkeit in allen Unternehmen. CSR – einfach bedeutend für alle. Dafür hat die Agentur aus der Praxis und für die Praxis einen haptischen CSR Planer entwickelt, mit dem Unternehmensteams gemeinschaftlich ihre Nachhaltigkeitsstrategie (weiter-)entwickeln und ihren CSR Erfolg messen können. Der CSR Koffer mit der CORE Methode wurde mit Hochschulen entwickelt. Für ihre Arbeit wurde KMU schon mehrfach ausgezeichnet z. B. beim Mittelstandsprogramm „Erfolg durch Innovation“, als Top Consultant/CSR Berater, beim Lea Mittelstandspreis für soziales Engagement und ist WIN Charta Unternehmen des Landes Baden-Württemberg sowie BNW-Mitglied.
Im Projekt Green Joker haben sich die Junior:innen mit der Umweltverträglichkeit von unternehmerischem Handeln auseinandergesetzt. Mittels eines entworfenen Fragebogens, der die aktuelle CO2-Bilanz eines Unternehmens in verschiedenen Bereichen, wie Transport, Gesundheit und Stromverbrauch wiederspiegelt, wurden Daten erhoben, anhand derer geeignete Maßnahmen zur Verbesserung vorgeschlagen wurden. Mithilfe eines zweiten Fragebogens wurde eine mögliche Veränderung nach etwa fünf Monaten überprüft. Ziel war es, Unternehmen aufzuzeigen, wie sie in ihrem Arbeitsalltag mit einfachen Schritten CO2 einsparen können.
Luchterhand Bio-Catering
Luchterhand Bio-Catering in Stuttgart Zuffenhausen ist ein Bio-zertifiziertes Unternehmen. Die Zutaten sind zu 100% aus biologischem Anbau. Dabei wird großen Wert auf frische, regionale und saisonale Erzeugnisse und nachhaltiges Wirtschaften gelegt. Von Hochzeiten und Familienfeiern über Eröffnungen und Preisverleihungen bis hin zu Seminaren, Messen und Weihnachtsfeiern liefert Luchterhand Köstlichkeiten mit gutem Gewissen. Luchterhand Bio-Catering ist BNW-Mitglied.
Die Projektidee der Junior:innen bei Luchterhand umfasste die Aufarbeitung ̶ das Upcycling ̶ von Biertischgarnituren. Dabei wurde darauf geachtet, dass für die Arbeit nachhaltige Materialien verwendet und beispielsweise umweltschädliche Lacke und Farben vermieden wurden. Insgesamt sollten damit Neuanschaffungen vermieden und Ressourcen geschont werden. Zudem wurde herausgearbeitet, inwiefern sich das Projekt auf weitere Bereiche ausweiten lässt, um die umweltschonende Wirkung zu verstärken.
Ökomedia GmbH
ÖkoMedia zählt zu den Pionieren der Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikation. Seit knapp 25 Jahren setzen sie Maßstäbe, mit hohem Anspruch. Sie sind am Puls der Zeit – und oft eine Idee voraus. Sie schaffen Mehr-Wert, arbeiten effizient und zielorientiert. Ihre Konzepte sind kompetent und nachhaltig. Sie liefern fundiertes Wissensdesign, das Menschen bewegt und inspiriert.
Gemeinsam mit Ökomedia hatten sich die Junior:innen mit ihrem Projekt zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft in Bezug auf das Thema Mikroplastik zu sensibilisieren. Geplant war eine enge Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium. Im Zuge der Entwicklung eines Leitfadens hat das Team das Thema Mikroplastik zugänglich und alltagsnah präsentiert. Zudem wurde ein Kurzfilm produziert. Mit dem Film soll bei Zuschauenden ein Anreiz geschafft werden, sich näher mit dem Thema zu befassen. Zeitgleich sollen konkrete, praxisnahe Möglichkeiten vermittelt werden, um den Anteil an Mikroplastik in der Umwelt zu verringern.
rezemo GmbH
Das Start-up rezemo hat die erste 100% biobasierte Kaffeekapsel entwickelt – die Kaffeekapsel aus Holz. Überwiegend besteht diese aus Hobelspänen aus heimischen Wäldern und nachhaltiger, PEFC-zertifizierter Forstwirtschaft. Gemischt mit einem Bindemittel aus Pflanzenstärke, dem Biokunststoff PLA, ersetzt rezemo so Aluminium und fossile Kunststoffe im großen Markt für Kaffeekapseln. Veredelt durch nachhaltige Spezialitätenkaffees Kaffees aus traditionell handwerklicher Trommelröstung kleiner Röstereien. Durch die Verwendung von CO2-neutralem Holz und ausschließlich nachwachsenden Rohstoffen hat rezemo die erste und einzige Alternative für einen nachhaltigen Kaffeekonsum aus den beliebten Kapseln entwickelt. Das Start-up zeigt damit, dass es möglich ist, Verpackungen vollständig aus biobasierten Rohstoffen herzustellen und will so langfristig die Verpackungsbranche revolutionieren.
Die Projektidee der Junior:innen in Zusammenarbeit mit der rezemo GmbH war die Erstellung einer Wanderausstellung zum Thema nachhaltige Ressourcennutzung in der Verpackungsbrache. Durch eine „Trojanische Kaffeekapsel“ aus Holz sollte die Öffentlichkeit auf den Konsum von Plastik und Aluminium aufmerksam gemacht und mögliche nachhaltige Alternativen aufgezeigt werden. Aufgrund der Pandemie musste die für den im Großraum Stuttgart geplante Wanderausstellung entfallen. Stattdessen wurde der digitale „Greencheck“ mit Impulsen zum nachhaltigen Leben ins Leben gerufen. Auf einer Instagram-Seite wird auf übersichtliche Art und Weise vor allem Einsteiger:innen aber auch Nachhaltigkeitserfahrenen eine Informationsquelle geboten, die mit Checklisten und anderen knappen Übersichten mit wenig Zeitaufwand ermöglicht, sich weiterzubilden.
TREND Einrichtungs-GmbH
Die TREND Einrichtungs-GmbH produziert und vertreibt seit 35 Jahren modulare Massivholzmöbel in Deutschland und den europäischen Nachbarländern. Mit den Systemmöbeln lassen sich die Bereiche Wohnen (Wohnwände, Sideboards oder Bücherregale), Schlafen (Schränke, Betten) oder Büro (Schreibtische, Container, Aktenregale) einrichten. Dabei stehen die Aspekte Nachhaltigkeit (FSC-zertifiziertes Holz, Vermeidung von Kunststoffen, kurze Transportwege etc.), Gesundheit (positives Raumklima, schadstoffgeprüft, Haptik) und Flexibilität im Vordergrund. Die Möbel werden individuell nach den Bedürfnissen der Kunden geplant und können auch nach Jahren noch umgebaut oder ergänzt werden. TREND ist Mitglied beim BNW e.V.
Die Projektidee zielte darauf ab, Nachhaltigkeitsbewusstsein beim Thema Einrichtung und insbesondere bei der Möbelfertigung zu stärken. Die Junior:innen haben dazu einen Vergleich von Spanplattenmöbeln zu Vollholzmöbeln in Sachen Klimaverträglichkeit angefertigt, der Vor- und Nachteile der jeweiligen Fertigungsverfahren aufzeigt. Die Ergebnisse wurden in einer Broschüre aufbereitet.
WOLFF & MÜLLER Holding GmbH & Co. KG
Die WOLFF & MÜLLER Gruppe gehört zu den führenden Familien-Bauunternehmens Deutschlands in privater Hand. Mit Hauptsitz in Stuttgart plant und baut das Familienunternehmen seit drei Generationen Bauwerke für die Anforderungen von morgen. Mit rund 2.100 Mitarbeitern und über 80 Jahren Erfahrung ist die Unternehmensgruppe in drei Geschäftsfeldern bundesweit tätig. Das Geschäftsfeld Bauleistungen ist im Hoch- und Industriebau, im Ingenieurbau, im Tief- und Straßenbau, im Spezialtiefbau, im Stahlbau und in Bauwerkssanierungen vertreten. Die Niederlassungen stehen für Qualität, Zuverlässigkeit und Innovationsstärke. Dazu kommen Bau- und baunahe Unternehmensbeteiligungen, eigene Rohstoffgewinnungsanlagen sowie Dienstleistungen rund um die Wertschöpfungskette eines Bauwerks. Nach der Devise „Nicht reden. Machen.“ steht Nachhaltigkeit seit drei Generationen im Fokus des Unternehmens. Mit dem Gottlob-Müller-Prinzip wird versucht, Verschwendung zu vermeiden und Mehrwerte für die Anspruchsgruppen zu schaffen.
Die Projektidee “Nachhaltigkeitskommunikation 2.0” bei W&M hatte das Ziel, innovative Möglichkeiten zu identifizieren und umzusetzen, um über das Gottlob-Müller-Prinzip und die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Unternehmens zu berichten. Dafür wurden Stärken und Schwächen der Social Media-Kanäle analysiert, um dann Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten und die Stärken weiter auszubauen. Zudem wurde eine Interviewreihe aufgesetzt, bei der die Junior:innen unter anderem mit Mitarbeitenden von W&M zu Nachhaltigkeitsaktivitäten sprachen.
elobau Stiftung
Die elobau Stiftung wurde im Jahr 2016 als sowohl operativ als auch fördernd tätige Organisation errichtet. Die Stiftungsarbeit steht unter dem Motto „Initiieren-Fördern-Bewegen“. Als Beteiligungsträgerstiftung hält sie die Anteile des Sensorikspezialisten elobau im Allgäu. Bildung, Integration und Umwelt sind die Stiftungszwecke, denen bisher rund 30 einzelne Projekte zuzuordnen sind. Biodiversität, Klimaschutz und Landwirtschaft haben sich als Schwerpunkte der Stiftungsarbeit herausgebildet.
Die Projektidee der Juniorenfirma ‚,Days For Future‘‘ war, das Prinzip Nachhaltigkeit vor allem an Jugendliche heranzutragen. Genutzt wurde dafür zum einen die Plattform Instagram. Dort wurde über den Account “_days4future_” mit der Community in Kontakt getreten und diese regelmäßig mit Beiträgen rund um das Thema Nachhaltigkeit versorgt. U.a. wurden Formate wie der “Biosamstag” bespielt, bei dem jeden Samstag über die Insta-Story verschiedene Begriffe oder Themen wie z.B. Biodiversität erklärt wurden. Bei der Reihe “Wusstest du schon?” konnten sich Abonnent:innen über Umfragen, Rätsel und Abstimmungen aktiv beteiligen und bestehendes Wissen testen. Zum anderen wurden mögliche Eventtage wie die “Tour de Nachhaltigkeit” – eine Fahrradtour rund um Ravensburg mit verschiedenen Nachhaltigkeits-Stationen geplant.
Energieagentur Ravensburg gGmbH
1999 gehörte der Landkreis Ravensburg als Hauptgesellschafter mit zu den zu den Initiator:innen bei der Gründung der Energieagentur Ravensburg gGmbH. Damit steht sowohl Bürger:innen bzw. Privathaushalten ebenso wie die Kommunen eine unabhängig beratende Institution bei allen Energiefragen zur Seite. Die Energieagentur bietet ihre Beratungsleistungen flächendeckend in mehreren Außenstellen des Landkreises Ravensburg an. Außerdem geben sie Auskunft über Förderprogramme von Bund, Land und Gemeinden.
Die Projektidee der Juniorenfirma “Energetics Beratungsagentur” bei der Energieagentur Ravensburg war, Kommunen und private Haushalte im Bereich Energieeffizienz zu beraten und vor Ort vorhandene Systeme zu optimieren. Ziel war es, den Nachhaltigkeitsaspekt beim Thema Energiegewinnung zu fördern. Dafür sollte eine möglichst breite Bevölkerungsgruppe angesprochen werden, auch im privaten Raum etwas zur Nachhaltigkeit beizutragen, und klar gemacht werden, dass es Veränderung auch für wenig Geld geben kann. Die Pandemie erschwerte dieses Vorhaben, sodass die Junior:innen alternativ ein Konzept zur Installation einer Photovoltaikanlage für die Schule erarbeiteten.
Firle und Franz
Bei Firle und Franz in Ravensburg findet man Klamotten, die unter ökologischen und sozial verträglichen Bedingungen produziert werden. Diese Bedingungen werden von unabhängigen Instituten kontrolliert und mit unterschiedlichen Siegeln zertifiziert. Und auch in anderen Bereichen achten die Macherinnen auf Nachhaltigkeit: Firle und Franz, und damit auch das eigene Label emmy pantun, beziehen Ökostrom, drucken ihre Flyer auf Recycling- oder zertifizierte Papiere mit Druckerfarben auf der Basis von Pflanzenölen und lassen ihre Homepage auf Servern von Greensta hosten, die mit 100% Ökostrom laufen.
Die Projektidee der Junior:innen umfasste die Gründung des Modelabels “NLG – Next Level Generation”. Die Juniorenfirma hatte sich als Ziel gesetzt, nachhaltige Mode für die junge Generationen interessant zu machen, indem Kleidungsstücke und Accessoires nach aktuellen Trends entworfen werden: Die T-Shirts und Bauchtaschen bestehen aus umweltfreundlichen Materialien, die unter anderem durch das GOTS Siegel ausgezeichnet oder upcycelt sind. Mit dem Projekt sollte gezeigt werden, dass aktuelle Trends nicht im Widerspruch zu fairer und umweltfreundlicher Mode stehen.
Kreaktiv e.V.
Der kreaktiv e.V. ist die studentische Unternehmensberatung an der RWU (Ravensburg-Weingarten University). Seit 2001 beraten die Studierenden aus allen Fachbereichen erfolgreich kleine, mittelständische und große Unternehmen in Süddeutschland. Durch die Kooperation mit Professorinnen und Professoren der Hochschule und die Mitgliedschaft im Bundesverband Deutscher Studentischer Unternehmensberatungen (BDSU), verfügen sie über ein großes Netzwerk zum Wissensaustausch. Zusätzlich wird die persönliche Weiterbildung der Mitglieder durch diverse Schulungsmaßnahmen unterstützt, sodass Netzwerk und Fachwissen bei der Bearbeitung von Projekten mit einfließen können.
Die Projektidee der Junior:innen bestand darin, eine Beratungsfirma zu gründen, die den Büroalltag von Unternehmen nachhaltiger gestaltet. Über die Erstellung von individuellen Nachhaltigkeitsplänen und einer allgemeinen Checkliste wurden Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag unterstützt. Ebenso wurde ein Starter-Set mit nachhaltigem Bürobedarf zusammengestellt. Kreaktiv e.V. war dabei nicht nur Kooperationsunternehmen der Junior:innen, sondern auch ihr erster Kunde.
Kunstmusem Ravensburg
Im März 2013 hat inmitten der Ravensburger Altstadt das Kunstmuseum Ravensburg eröffnet. Es bereichert die Stadt jedoch nicht nur als architektonisches Highlight, sondern ist darüber hinaus auch das weltweit erste zertifizierte Museum in Passivhaus-Bauweise, das neben vielen Preisen 2013 mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet wurde. Fundament des 2015 als „Museum des Jahres“ ausgezeichneten Kunstmuseums ist die Sammlung Selinka, welche über 200 Arbeiten aus dem Bereich des deutschen Expressionismus sowie die Gruppen CoBrA und Spur umfasst. Unter dem Motto „Selinka Classics“ sind immer Teile der Sammlung zu sehen. Darüber hinaus werden drei große Wechselausstellungen und zwei kleinere Präsentationen jährlich gezeigt. Zudem zeichnet sich das Kunstmuseum Ravensburg durch eine innovative und vielseitige Kunstvermittlung aus.
Die Projektidee der Juniorenfirma “ARThouse” bestand darin, individuelle Nistkästen zu bauen. Diese wurden aus recycelten Baustoffen erstellt und mit Bildern aus der Selinka Sammlung des Kunstmuseums verziert. Ziel war es, die Kunst so einzusetzen, dass ein Beitrag zum Erhalt und zur Stärkung der Vogel-Populationen in Ravensburg geleistet und so die Artendiversität und den Naturschutz gefördert wurde.
Technisches Gymnasium der Gewerblichen Schule Ravensburg
Die Projektidee der Juniorenfirma “Grüner Wasserstoff“ am Technischen Gymnasium der Gewerblichen Schule Ravensburg beschäftigte sich mit dem Energieträger Wasserstoff. Ziel der Junior:innen war es, den Energieträger komplett grün herzustellen. Damit fängt die nachhaltige Erzeugung nicht bei der Elektrolyse an, die zur Herstellung von Wasserstoff verwendet wird, sondern bereits bei dem Strom, der für die Elektrolyse benötigt wird. So wurde ein mit Solar betriebenes Modell gebaut, mit dem tatsächlich grüner Wasserstoff erzeugt werden konnte.
Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg
Die Stiftung Karlshöhe ist als kirchliche Stiftung des bürgerlichen Rechts eine diakonische Einrichtung mit Sitz in Ludwigsburg. Sie gehört mit 650 Mitarbeiter_innen und rund 1200 betreuten Menschen zu den größten Anbietern sozialer Arbeit in der Region Stuttgart mit einem so vielfältigen Angebot.
Volksbank Ludwigsburg
Die Volksbank Ludwigsburg arbeitet und berät seit über 170 Jahren vor Ort. Sie funktioniert im Sinne einer Genossenschaftsbank und übernimmt so Verantwortung für die Region und ihre Menschen.
Die Schülerfirma „EBS-Starters“ der Erich-Bracher-Schule in Kornwestheim entwickelte in Zusammenarbeit mit der Volksbank Ludwigsburg und der Stiftung Karlshöhe auch in diesem Jahr verschiedene Produkte für einen nachhaltigeren Schullalltag:
Nachhaltige Stoffmasken: Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es auch im Schulkontext einen großen Bedarf an Masken, da Schüler:innen und Lehrer:innen verpflichtet sind, in der Schule, in öffentlichen Verkehrsmitteln etc. eine Maske zu tragen. Der Verkauf von nachhaltigen Stoffmasken an die Schüler:innen und Lehrer:innen verfolgte das Ziel, eine Alternative zu den häufig verwendeten Einwegmasken zu schaffen und somit Abfall zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.
Magic Block: Im Schulalltag fallen sowohl bei den Schüler:innen als auch bei den Lehrenden tägliche viele Mitschriften an, die für gewöhnlich auf Papier erfolgen. Die Junior:innen wollten mit der Produktidee eines wiederverwendbaren Blocks die Digitalisierung von Mitschriften an der Schule voranbringen. Mit Hilfe eines QR-Codes werden Notizen auf dem “Magic Block” eingescannt und gesichert. Die nahezu unbegrenzte Wiederverwendbarkeit des Blocks trägt dazu bei Ressourcen zu schonen.
Whiteboard Marker: Viele Lehrende verwenden während des Unterrichts herkömmliche Marker für ihre Aufschriften am Whiteboard. Der Verkauf einer nachhaltigen Alternative – eines nachfüllbaren Markers aus recyceltem Plastik – soll dazu beitragen, Abfall zu reduzieren.
Wasserspender: Einwegflaschen gehören zum Schulalltag. Um einen Beitrag zu gesünderer Ernährung zu leisten und gleichzeitig dem verbreiteten Gebrauch von Plastik an der Schule entgegenzuwirken, entwickelten die Junior:innen die Idee zum zentralen Schul-Wasserspender in Kombination mit nachhaltigen Trinkflaschen.