In Zeiten von Covid-19/Corona muss sich auch das Bildungsprojekt von UnternehmensGrün, die Juniorenfirmen auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften, den Herausforderungen stellen und das Projekt auf digitalem Weg fortführen.
Beim ersten Online-Unternehmensbesuch der Umweltprofis von morgen bei UnternehmensGrün-Mitglied Zedler – Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH berichtete Geschäftsführer, Dirk Zedler, gelernter und studierter KFZ-ler, den Junior_innen von seinen eigenen Gründungserfahrungen und gab Einblicke in die Arbeit seines Unternehmens. Die Motivation hinter dem, was er tut: „Immer wenn ich mich ärgere, unternehme ich etwas.“
„Nachhaltigkeit in der Fahrradbranche – ist das nicht eine Selbstverständlichkeit?“ So wird es im Nachhaltigkeitsbericht 2019/2020 der Zedler-Gruppe gefragt. Doch das Engagement von Zedler reicht über das Offensichtliche, der Förderung nachhaltiger Mobilität, weit hinaus. Beispielsweise hat der Unternehmenssitz von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) neben der höchstmöglichen Zertifizierungsstufe „Platin“ die Auszeichnung „klimapositiv“ erhalten. Diese wurde deutschlandweit bisher erst an elf weitere Unternehmen vergeben. Neben dem Engagement auf ökologischer Ebene, liegt der Firma Zedler auch die soziale Nachhaltigkeit am Herzen. Die Förderung von Bildungsprojekten wird schon lang im Unternehmen verfolgt. Beispielsweise gibt es Bildungspartnerschaften mit drei Schulen, drunter eine Förderschule, bei der eine Fahrradwerkstatt für die Schülerinnen und Schüler eingerichtet wurde. Außerdem werden jedes Jahr mindestens zehn Prozent des Gewinns gemeinnützig gespendet. Auf die Frage hin, ob sich jedes Unternehmen gesellschaftliches Engagement leisten kann und wie sich ökologische und soziale gegenüber ökonomischen Zielen verhalten, gab es für Dirk Zedler eine klare Antwort: „Man muss es vollgas machen, dann rechnet es sich auch.“
Zum Abschluss gab Dirk Zedler den Gründerinnen und Gründer der Juniorenfirmen für ihre Zeit nach der Schule mit auf den Weg, dass es wichtig ist, dass neben dem eigenen Interesse am Job gleichzeitig natürlich auch eine Nachfrage nach der Arbeit bestehen muss. Da es aktuell an Nachhaltigkeitskompetenz im Bauwesen mangele, sei hier eine große Chance für Interessierte, sich in diesem Bereich zu qualifizieren, so Zedlers Tipp.
Ungefähr 200 alte Fahrräder befinden sich in der Ausstellung im Seminarraum des Zedler-Instituts. Beim nächsten Unternehmensbesuch der Umweltprofis können diese hoffentlich wieder direkt vor Ort betrachtet werden.